Themenabend:

Bürger helfen Bürger, die Energiewende gemeinschaftlich zu schaffen

Freitag, 24. November 2023 ab 19.00 Uhr
Gasthaus Linde, Grießen

Gebannt lauschten die Zuhörer dem Vortrag „Bürger helfen Bürgern, die Energiewende gemeinsam zu schaffen“ in der voll besetzten Linde in Grießen. Die KlettGno hatte den Raum zur Verfügung gestellt und die Bewirtung organisiert.
Stefan Drayer vom Solarenergiezentrum Hochrhein begann seinen Vortrag mit einer Erläuterung der wichtigen Bestandteile einer Solaranlage. Dabei ging er auf verschiedene Hersteller aus dem In- und Ausland und die Energiespeichermöglichkeiten ein. Ein Ziel des Abends war es, die Zuhörer zu ermutigen, selbst und gemeinsam Photovoltaikanlagen zu realisieren. Da Handwerker momentan sehr beschäftigt sind, ist dies eine Möglichkeit, schneller an eigenen Solarstrom zu gelangen. Ein Erfahrungsbericht diente als Beispiel, um die Initiative zu ergreifen. Für den gemeinsamen Bau sind verschiedene Fähigkeiten erforderlich, wie die Antragstellung, Gerüstbau, Montage und Versorgung der Helfer. Bestimmt haben an diesem Abend einige Gruppen zusammengefunden.

Der Referent betonte die Wichtigkeit einer guten Versicherung für Bauhelfer und die Beachtung von Sicherheitsvorschriften. Zurzeit gibt es erhebliche Netzengpässe im Gebiet der EVKR, vor allem in Klettgau. Herr Drayer empfahl, auf der Website des Netzbetreibers zu prüfen, ob eine Anlage am geplanten Standort genehmigt werden kann. Der Ausbau des Netzes ist für die EVKR als Netzbetreiber mit hohen Kosten verbunden. Von einem Wechsel des Stromlieferanten wurde abgeraten: Das Netz der EVKR wird von der EKS Schaffhausen versorgt und ist von dieser abhängig. Das bedeutet, dass es keine Stromverbindung mit dem deutschen Netz gibt. Die EVKR ist somit Netzbetreiber für alle Stromnetze im Raum Klettgau, Hohentengen, Jestetten und Lottstetten. Abschließend erläuterte Drayer Insellösungen, mit denen man sich netzunabhängig mit Photovoltaik und Batteriespeichersystemen versorgen kann. Man kann die Batterie des Elektroautos als Speicher nutzen. Viele Autohersteller bieten bereits bidirektionales Laden an. In Deutschland kann der Strom jedoch derzeit nicht ins Netz eingespeist werden. Herr Drayer empfiehlt daher von dieser kostspieligen Lösung abzusehen. Die Zukunft sieht er eher in dezentralen Quartierspeichereinheiten, die regional vernetzt sind und von denen alle Bürger profitieren können. Jedoch muss diese Technologie weiter entwickelt werden. Im Anschluss wurden Fragen beantwortet. Viele Menschen in der Bevölkerung sind bereit, zur Energiewende beizutragen.